Fotoscanner im Test

Die wichtigsten Infos zu Fotoscannern in Kürze

  • Weltweit werden stetig mehr und mehr Bilder aufgenommen und dennoch ist das Entwickeln der Fotos eher rückläufig.
  • Digitalisierte Bilder sind bei weitem besser vor äußeren Einflüssen geschützt und nehmen darüber hinaus natürlich wesentlich weniger Platz weg.
  • Oft lassen sich auch Dias und Negative digitalisieren, denn viele Fotoscanner verfügen über eine Durchlichteinheit.

Meine persönliche Empfehlung:  Plustek ePhoto Z300 Fotoscanner (600 x 600 dpi, USB) mit Einzugssensor

Fotoscanner Kaufratgeber

Schon seit einigen Jahren zeichnet sich deutlich der Trend hin zum digitalen Fotografieren ab. Längst gehören die Zeiten, in denen man die fotografierten Bilder noch umständlich entwickeln lassen musste, der Vergangenheit an. Bereits seit 2001 verzeichnen analoge Kameras stetig sinkende Umsätze. Von den insgesamt 8,65 Mio Fotoapparate in deutschen Haushalten waren bereits im Jahr 2010 nur noch etwa 30.000 Geräte in analog gefertigt. Meist werden mittlerweile die Bilder auch nicht mehr ausgedruckt, sondern z.B. über soziale Medien und Netzwerke digital verbreitet.

Doch was passiert mit den alten Fotos, die noch im analogen Verfahren fotografiert wurden? Natürlich lassen sich die Bilder von speziellen Dienstleistern digitalisieren, doch dies ist nicht selten äußerst kostspielig. Hier kommt ein Fotoscanner zum Einsatz, denn mit einem solchen Gerät lassen sich die wertvollen Familienerinnerungen, Hochzeitsbilder oder Urlaubsfotos einfach selbst in Digitalfotos verwandeln. Was zu beachten ist, wenn es um die Wahl eines passenden Fotoscanners geht, wie sich die verschiedenen Modelle unterscheiden und welcher Fotoscanner am besten für den persönlichen Verwendungszweck ist, zeigt dieser Fotoscanner Test.

Die Funktionsweise der Fotoscanner

Von der Technologie her unterscheiden sich Fotoscanner kaum von herkömmlichen Scannern, allerdings sind die Geräte oft in der Handhabung und in der Ausstattung verschieden. Ein Fotoscanner ist mit einem optischen Sensor ausgestattet, der in verschiedenen Verfahren von den aufgelegten Bildträgern Abbilder aufnimmt.
Oft verfügen die Geräte über eine Software , mit der sich mehrere Dateien mit einem einzigen Scanvorgang erstellen lassen. HInzu kommen Modelle, welche neben Fotografien auch Negative und Dias scannen können. Diese Fotoscanner müssen dann über eine Durchlichteinheit verfügen, damit sie eine ausreichende Ausleuchtung erzeugen. Hier reicht das Auflicht des Gerätes nämlich nicht aus. Ein Scanner übersetzt grundsätzlich die physischen Bildträger in digitale Informationen. Das eingelegte Foto wird beleuchtet und das Licht, welches vom Foto zurückgeworfen wird, wird über eine Linse an den digitalen Sensor weitergegeben.

Dazu kommen Geräte, die neben Fotografien auch Diapositive und Negative scannen können. Diese müssen über eine Durchlichteinheit verfügen, um ausreichend Helligkeit für die scannenden Lichtsensoren zu erzeugen. So lassen sich Pixel für Pixel digitalisieren. Je nach Bauweise des Fotoscanners wird beim scannen entweder das zu scannende Objekt oder aber auch der Sensor bewegt. Die Geräte arbeiten mit verschiedenen Scanmethoden, wobei sich hier die Singlepass-Methode, bei welcher der Bildträger nur ein einziges Mal abgetastet werden muss, und Three- bzw. Multipass etabliert. Beim Multipass-Verfahren scannt das Gerät die drei Farbräume Grün, Blau und Rot nacheinander und fügt diese anschließend zusammen, wodurch die Farbtiefe der Bilder komplett erfasst werden, denn es kann durch das Digitalisieren mitunter zu Farbunechtheiten kommen. Durch das mehrfache Abtasten kann ein Scanner mit Multipass-Verfahren meist eine deutlich höhere Auflösung erzeugen – wenn auch bei längerer Scandauer.

Sensoren Technologien

Die Sensoren spielen eine entscheidende Rolle für die Übersetzung vom Licht in Daten. Hier haben sich zwei Technologien durchgesetzt, mit denen die meisten Fotocanner ausgestattet sind:

1 – CIS (Contact Image Sensor)
Die CIS-Technologie kam zunächst in erster Linie in Faxgeräten zum Einsatz. Bei dieser Technologie liegen in einer Reihe tausende lichtempfindliche Sensoren. Um ein scharfes Bild zu erzeugen, ist ein nahezu direkter Kontakt zur Vorlage nötig. Die CIS-Technik ist kommt oft in kostengünstigen Fotoscannern zum Einsatz, denn sie selbst ist relativ günstig und darüber hinaus energieeffizient und platzsparend.

2 – CCD (Charge-Coupled Device)
Dieses Verfahren wird bereits seit den 1970er Jahren für die Bildgebung eingestzt. Ursprünglich sollte diese Technologie zur Datenspeicherung verwendet werden. Jedoch machte die Lichtempfindlichkeit der Chips sie zum Bestandteil vieler optischer Geräte. Als Erfinder des CCD-Sensors gelten George Smith und Willard Boyle. Im Jahr 2009 wurden beide mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Fotoscanner im Test – Die verschiedenen Typen

1. Flachbettscanner

Flachbettscanner sind die häufigste Ausführung bei den bildverarbeitenden Geräten. Die zu scannenden Objekte werden einfach auf die Platte gelegt. Je nach Sensortechnik kann dieser Scannertyp auch mit einem Akku ausgestattet sein. Die CIS-Sensoren sind äußerst energiesparend und eignen sich daher ideal für den mobilen Einsatz. Einige dieser handlichen Geräte sind so gebaut, dass sie sogar kopfüber scannen können, damit der Scanner auch auf ein Fotoalbum gelegt werden kann. So sind sie natürlich besonders flexibel einsetzbar.

2. Handscanner

Handscanner sind besonders kompakte Geräte, die in der Hand gehalten werden können. Sie werden einfach über die zu scannende Vorlage gezogen. Diese kompakten Geräte arbeiten unabhängig von einem Computer und sind besonders schnell einsetzbar. Allerdings können sie nur eine begrenzte Einsatzzeit bieten, sie besitzen keine Durchlichteinheit und erzielen oft nur eine geringe Scanauflösung. Für ein schnelles und unkompliziertes Scannen unterwegs sind die Geräte jedoch unersetzbar.

3. Schienenscanner

Optisch ähneln die Schienenscanner meist den alt bekannten Diaprojektoren. Sie sind demnach eher kompakt gebaut und mit einer Scjiene ausgestattet, in welche die Bilder, Dias oder Negative eingeführt werden müssen. Mit einem Schienenscanner können recht schnell große Mengen an Bildern digitalisiert werden, allerdings können diese Modelle keine anderen Dokumente scannen, wie etwa einen DIN-A4 Brief.

4. Trommelscanner

Trommelscanner sind mit einer relativ alten Technik ausgestattet, die jedoch immer noch die besten Ergebnisse erzielt. Die Bildträger müssen an einer rotierenden Trommel befestigt werden. Die Vorlagen werden durch die Rotationsbewegung immer im gleichen Abstand am Bildsensor vorbeigeführt. So kann dieser Scanner die höchsten Auflösungen erreichen. Allerdings sind Trommelscanner sehr groß und sperrig, weshalb sie in erster Linie für professionelle Anwender interessant sind.

Fotoscanner kaufen: Worauf muss geachtet werden?

In erster Linie steht beim Kauf natürlich der persönliche Verwendungszweck des Kunden im Vordergrund. Um nach dem Kauf des Scanners keine bösen Überraschungen zu erleben, spielen beim Kauf folgende Kriterien eine wichtige Rolle:

1 – Bauart

Je nachdem, wofür der Scanner eingesetzt werden soll, bieten sich unterschiedliche Bauarten an. Sollen vor allem analoge Fotografien und auch andere Dokumente gescannt werden, ist ein Flachbettscanner die beste Wahl. Diese Multitalente eignen sich sowohl für das Ent-Analogisieren von Dokumenten, als auch für die Digitalisierung von Bildern. Oft verfügen Flachbettscanner allerdings nicht über eine Durchlichteinheit. Manchmal kann diese Funktion jedoch nachgerüstet werden.

Wer die alte Diasammlung gefunden hat und diese digitalisieren möchte, sollte zu einem Fotoscanner mit Schiene greifen. Damit lassen sich mehrere Dias gleichzeitig digitalisieren und mithilfe der mitgelieferten Schienen funktioniert das Einlegen schnell und problemlos. Somit lassen sich auch größere Mengen Dias schnell bearbeiten. Schienenscanner sind meist auch für die gängigen Fotoformate ausgelegt und verfügen in der Regel über eine Fotoscanner-Software, mit welcher sich Fehler wie Kondensationen, Staubkratzer o.ä. automatisch beim Scannen korrigieren lassen.

Besteht keinen dauerhaften Zugriff auf die zu digitalisierenden Materialien, etwa weil sich diese in einem Archiv befinden, sollte eine transportabler Handscanner verwendet werden. Diese Geräte bieten zwar häufig eine geringere Scanqualität, sie sind jedoch bei temporärem Zugriff auf Bilder äußerst praktisch. Allerdings besitzen mobile Handscanner über keine Durchlichteinheit.

2 – Auflösung

Eine Auflösung von 300 dpi reicht für den Scan von Fotos meist völlig aus, wobei jedoch viele Fotoscanner eine Auflösung von bis zu 4.800 dpi bieten. Um Fotos und Dias vor der Verwitterung zu schützen, muss nicht zwingend bei höchster Auflösung gescannt werden. Lediglich wenn die Bilder später großformatig ausgedruckt werden sollen, ist dies von Nöten. Hier gilt zu beachten, dass sich die Datengröße vervierfacht, wenn die Auflösung des Scans verdoppelt wird. Das hängt damit zusammen, dass die Auflösung sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Dimension hat.

3 – Arbeitsweise

Moderne Fotoscanner sind mittlerweile als Stand-Alone ausgeführt. Das bedeutet, dass für den Scanvorgang kein PC mehr angeschlossen sein muss. Alle Einstellungen und die Speicherung der Ergebnisse erfolgen am Fotoscanner selbst. Über das SD_Format oder eine USB-Schnittstelle erfolgt die Kommunikation mit dem Computer. Ein besonderer Vorteil an den eigenständig arbeitenden Scannern ist, dass sie eine SD-Karte genauso gut am Apple iMac auslesen können, wie auch am Windows-PC, wenn Fotos bearbeitet werden sollen.

Flachbett-Scanner sind oft noch keine Stand-Alone-Geräte und funktionieren somit nur in Verbindung mit einem Computer. Die Modelle besitzen meist Bedienelemente, mit welchen sich der Scanvorgang auf Knopfdruck auslösen lässt. Durch die Koppelung mit dem PC hat man hier jedoch noch zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten und das Portieren vom Speichermedium auf die Festplatte entfällt zusätzlich. In manchen Fällen kann es allerdings zu Kompatibilitätsprobleme zwischen PC und Scanner kommen, insbesondere bei Apple-Geräten.

4 – Software

Viele Hersteller bieten ein zusätzliches Software-Paket an, mit dem sich auch noch im Nachhinein Bilder bearbeiten lassen. Die klassischen Fotoscanner-Filter, wie die Entfernung von Staubkratzern, die Rot-Augen-Korrektur, die Rauschunterdrückung o.ä. haben die meisten Software-Programme mit an Board, nur leider wird oft die Übersichtlichkeit bemängelt. Besonders wenn der Benutzer bereits Vorkenntnisse in der Bildbearbeitung besitzt, kann die Software oftmals nicht die gewünschten Funktionen bieten.

Viele Flachbettscanner werden zudem mit einer OCR-Software geliefert. OCR (optical character recognition) steht für eine optische Zeichenerkennung. Diese Software führt bei den gescannten Medien eine Texterkennung durch und speichert diese anschließend als Dokument ab, welches sich im Nachhinein bearbeiten lässt.

Pflege- und Reinigungstipps für den Fotoscanner

Beim Scanvorgang sollte stets darauf geachtet werden, dass die Glasplatte sauber und staubfrei ist, denn darunter befindet sich der optische Sensor. So wird das Scanergebniss nicht durch eine verschmutzte Scanoberfläche verfälscht. Ebeso muss auch die Sauberkeit der zu scannenden Objekte sichergestellt werden. Besonders bei Negativen und Diapositiven kann abgelagerter Staub das Abbild stark beeinträchtigen, ebenso auch beim Entwickeln von Fotos. Mit einem weichen Pinsel ( evtl. auch mit Blasebalg ) sollten im Vorfeld alle Staubpartikel entfernt werden.

Bekannte Hersteller und Marken von Fotoscannern

Der Markt rund um die Fotoscanner ist mittlerweile riesig und die unterschiedlichsten Hersteller führen mindestens ein Modell im Sortiment. Zu den bekanntesten und renommiertesten Herstellern von Fotoscannern zählen:

Fotoscanner Test: Fazit

Bei Fotoscannenr gibt es verschiednene Optionen, die in der Regel abhängig von den zu bewältigenden Aufgaben sind. Wer ausschließlich entwickelte Fotos digitalisieren möchte, kann zu einem einfachen Flachbettscanner greifen. Für die Digitalisierung von Negativen und Dias wird eine Gerät Durchlichteinheit benötigt. Die Bauart des Scanners, entweder eher flach oder aber mit Diarahmeneinschub, spielt beim endgültigen Scanergebnis nicht die entscheidende Rolle. Vor dem Scanner Kauf sollte man sich als Kunde in erster Linie nach den persönlichen Vorlieben richten und durch einen Fotoscanner Test entscheiden, welches Gerät am Besten die Wünsche erfüllen kann und die geliebten Familienerinnerungen für die Ewigkeit digitalisiert.

Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API