Entstehung der Pokerkultur

Poker ist augenscheinlich aktuell beliebter denn je, was vermutlich an den virtuellen Varianten der Online Casino Kartenspiele liegt. Wann immer man eine Runde Poker spielen wollen würde, besteht die Möglichkeit und eben sogar in unterschiedlichen Varianten. Es ist ein Kartenspiel, das sehr viel Fähigkeit und Übung benötigt, wobei es im Grunde nur um eines geht: Wetten, wer das beste Blatt hat und dabei die Mitspieler schlagen. Dabei geht es teilweise im Poker um sehr viel Geld, das man gewinnen könnte. Zu Poker gibt es seit Jahrzehnten bereits sogar richtige Turniere, die von den besten Pokerspielern der Welt ausgetragen werden. Auch dabei geht es um sehr viel Geld, weshalb einige Spieler ihr normales Arbeitsleben für eine Pokerkarriere an den Nagel gehängt haben. 

Die Wurzeln des modernen Pokerspiels

Poker hat sich als Kartenspiel über mehrere Jahrhunderte entwickelt, sodass es heute schwer zu sagen ist, wo seine Wurzeln wirklich liegen. Ganz klar fest steht jedoch, dass es auf verschiedenen Spielen aus der lang vergessenen Vergangenheit basiert. Da wären beispielsweise:

  • Poque und Brelan aus Frankreich;
  • Poca aus Irland;
  • Brag aus Großbritannien;
  • Primero aus Spanien;
  • As-nas aus Persien.

Eines haben alle Spiele gemeinsam: es ging vorrangig nur darum, schlichtweg zu wetten, wer das beste Blatt auf der Hand hat. In manchen Versionen wurden drei Karten ausgeteilt und anderen wiederum fünf. As-nas scheint die früheste Form von Poker zu sein, wobei es nur 20 Karten im Deck gab und Spieler jeweils fünf Karten erhielten. Dabei waren bereits Karten, die man als Ass, König, Königin und Bube werten konnte. Ausgenommen von Flushes und Straights war das beste Blatt bei As-nas ebenfalls das, was man heute beim Poker als das beste Blatt kennt.

Den Unterschied zu As-nas bildete lediglich, dass man nicht wirklich mit den Karten spielte. Alle Karten wurden ausgeteilt und man konnte keine neuen Karten ziehen. Entsprechend ging es im Spiel ausschließlich darum zu wetten, wer das beste Blatt hat und andere Spieler entsprechend ins Bockshorn zu jagen. 

Ein Spiel der Aristokraten

Im europäischen Raum entstand zum Ende des 14. Jahrhunderts eine Version von Poker, bei der ebenfalls jedem Spieler fünf Karten wie bei As-nas ausgeteilt wurden. Damals gab es noch nicht die Möglichkeit zu drucken, wie durchaus bekannt ist. Karten, mit denen man spielen konnte, wurden von Hand gemalt und das konnten sich nur die Aristokraten leisten. Erst, nachdem die Druckerpresse erfunden war, gelangen Pokerkarten in die Hand der normalen ‘Fußvolks’. Eine Version, auf der Poker basiert, Primero, wurde gern von den Tudors gespielt. Beliebte Spielpartner waren Shakespeare und Henry VIII.

Hier ähnelt sich auch der Grund, warum Poker in Casinos gespielt wird. Casinos wurden früher nur von den Wohlhabenden aufgesucht, beziehungsweise von den früheren Versionen der Casinos. Das waren sogenannte Spielsalons, die mehr im Hinterstübchen bei gesellschaftlichen Ereignissen existieren. Glücksspiele jeglicher Art waren auch in Europa lange Zeit verboten. Für die obere Gesellschaftsschicht galten allerdings schon lange andere Regeln. 

Poker wie man es heute kennt kommt aus New Orleans

Insbesondere in Frankreich waren Spielsalons unter den Aristokraten sehr beliebt, sodass die Wurzeln des modernen Pokerspiels nicht sonderlich verwundern sollten. Es entwickelte sich aus dem French Quarter der Hauptstadt Louisianas: New Orleans. Das geschah um 1803 herum, als die Franzosen den Bereich kauften. Um 1820 erreichte Poker seinen ersten Höhepunkt.

Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass New Orleans direkt an der Flussmündung des Mississippi liegt. Schon damals galt der Mississippi mit seinen heute noch legendären Dampfschiffen als Unterhaltungszone mit den ergänzenden Spielsalons entlang des Flusses. Das ist ebenfalls die Zeit, in der Poker mit 52 Karten gespielt wurde und als es im Kartenspiel langsam auch wirklich um Geld ging. Hier finden sich zumindest die Wurzeln von Stud Poker, sodass Stud bei den heute bekannten Varianten zu den absoluten Klassikern gehört.

Poker und der Wilde Westen

In der Zeit, als Poker auf, beziehungsweise entlang des Mississippi beliebt wurde, war auch die Zeit des Goldrauschs. Das Spiel ging damals wie heute vorrangig darum, die Mitspieler am Tisch von ihrem Geld zu trennen. Wer im Goldrausch erfolgreich war, spielte gern eine Hand und gleichfalls versuchten andere durch Poker ein Stück des großen Kuchens für sich abzukriegen. Wenn man schlau genug war, war Poker ein unheimlich einfacher Weg, schnell zu Geld zu kommen. Vom Mississippi aus verbreitete sich Poker schließlich in den Westen Amerikas, wo Poker in jedem Saloon zum Zeitvertreib gespielt wurde.

Gleichzeitig entwickelten sich nach und nach weitere Pokervarianten. Interessanterweise entstand Texas Hold’em erst in den 1960er Jahren als ein Kartenspiel für Denker in Las Vegas. Das allerdings zunächst in einem Casino, das fern des Strips mit seinen vielen Casinos lag. Eine richtige Kultur zu werden, hat Poker den Pokerturnieren zu verdanken, sodass das Spiel nicht nur ein Nebenschauplatz von Filmen wurde.